Eva Paulina Loska      

                       

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Das Kaninchen kann auch eloquent

Der Schauspielberuf ist mit Stress und Zeitdruck verbunden: Am Abend auf der Bühne noch die Missionarin, am nächsten Morgen vor der Kamera die kompetente Meeresbiologin. Dazwischen eine Autofahrt von Bad Gandersheim nach Wismar. Diesen Wechsel hat Eva Paulina Loska zu Beginn der Domfestspiele absolviert.

Bad Gandersheim – Nach der Abendvorstellung von „Mord im Orientexpress“, bei der sie die Rolle der Greta Ohlsson hat, habe sie sich nur schnell abgeschminkt und umgezogen und sei um 23 Uhr losgefahren, erzählt sie. Um 3 Uhr morgens sei sie im Hotel in Wismar angekommen, wo sie dann schon fünf Stunden später zum Dreh für eine Folge von „Soko Wismar“ abgeholt wurde.

Vor der Kamera habe sie als Wissenschaftlerin eloquent und kompetent auftreten müssen. „Ich hatte einen Anzug an. Das hat geholfen“, sagt sie. Dank einer guten Maske sei auch nichts davon zu sehen gewesen, dass sie ein bisschen übernächtigt war.

Für einen zweiten Drehtag für die Vorabend-Krimiserie musste sie eine Woche später noch einmal nach Mecklenburg. Dass das alles terminlich mit ihrem Engagement bei den Domfestspielen passte – in Gandersheim spielt sie auch noch das weiße Kaninchen in „Alice im Wunderland“– sei „pures Glück“ gewesen. 

„Ich habe die Energie, Theater zu machen und zu drehen“, sagt Loska. „Es kommen bestimmt auch wieder andere Zeiten, aber im Moment passt es gut“, betont sie, dass sie bewusst nicht fest an einem Theater engagiert ist.

Vor der Stiftskirche: Eva Paulina Loska spielte im zweiten Jahr bei den Domfestspielen.

Wenn sie nicht vor der Stiftskirche spielt, bereitet sie sich gerade auf ihre nächste Rolle vor. „Ich drehe einen Film in Dänemark“, kündigt sie an. Die Dreharbeiten für die deutsche Produktion beginnen Ende August. Es sei eine Liebesgeschichte „mit leisen Tönen“.

Dass sich Schauspieler während eines Engagements bereits parallel auf ihre nächste Arbeit oder ein Vorsprechen für eine neue Rolle anderswo vorbereiten, sei ganz normal, betont die 34-Jährige. „Damit sind wir eigentlich immer alle beschäftigt.“ Viel Freizeit bleibe da nicht.

Loska lebt in Berlin. „Das ist mein Ort“, sagt sie über ihre Wohnung, die sie nicht aufgeben will, obwohl ihr Beruf mit viel Reiserei verbunden ist. Kontakt zu Freunde hält sie per Telefon. Viele haben sie aber auch schon in Bad Gandersheim besucht und sie vor dem Dom spielen sehen.

Sie ist das zweite Jahr bei den Domfestspielen dabei. Im vergangenen Jahr spielte sie Marian im Familienstück „Robin Hood“.

Viel von der Region hat die Schauspielerin bisher aber nicht gesehen. Einen Abstecher nach Einbeck habe sie mal gemacht: „Das ist ja total schön.“

Im vergangenen Jahr hat sie während der Festspiele in Erzhausen gewohnt. Dort sei sie viel spazieren gegangen – und ist unter anderem Waschbären und jungen Füchsen begegnet.

Das Kino Gandeon hat es ihr angetan. Sie sei erstaunt gewesen, dass es ein solches Kino, das ein Arthouse-Programm biete, in der Kurstadt gibt.

Wenn Freunde oder Verwandte nach Bad Gandersheim kommen, um sie auf der Bühne zu sehen, präsentiert sie ihnen den Klosterhof Brunshausen. Das sei eine Oase. Einen Besuch in Bad Gandersheim preise sie bei ihren Berliner Freunden als „Auszeit mit Kultur“ an. Es gäbe nicht nur was Tolles vor dem Dom zu erleben, sondern auch viel Ruhe und Grün. „Viele reisen glücklich wieder ab“, betont sie.

Sie selbst ist von den Domfestspielen und auch der Art und Weise, wie das Bad Gandersheimer Publikum die Festspiele tragen, angetan. Mit dem Rahmenprogramm böten sich Schauspielern viele Möglichkeiten, sich auszuprobieren, beispielsweise mit dem Programm „Freitags im Zelt“. Auch die Domspitzen, die Benefiz-Gala am Schluss des Festspielsommers „machen Riesenspaß“.

Sie selbst ist auf die Domfestspiele aufmerksam geworden, weil ihr Kollegen, die in der Vergangenheit in Bad Gandersheim engagiert waren, von den Festspielen vorgeschwärmt haben. Wenn Freilichttheater, dann in Gandersheim, habe Julia Friede ihr geraten. Mit der Roswitha-Ringpreisträgerin 2015 hat Loska im Theater in Bremerhaven gespielt.

Auch Fehmi Göklü, der unter anderem mit dem Einpersonenstück „al dente! Ich bin hier le Chef“ (2019 und 2021) in Bad Gandersheim zu einem Publikumsliebling geworden ist, hat ihr zu den Domfestspielen geraten.

„Dann habe ich klassisch vorgesprochen“, erzählt die Schauspielerin, die sich durchaus vorstellen kann, auch ein drittes Jahr auf der Bühne vor der Stiftskirche zu stehen. Dann würde sie sich über eine Rolle in einem klassischen Stück freuen. (Olaf Weiss)

 

 

Mord im Orientexpress 65. Gandersheimer Domfestspiele

Der bekannteste und beliebteste Roman von Agatha Christie kommt auf die Bühne vor die romanische Stiftskirche! Der berühmte belgische Detektiv Hercule Poirot hat gerade seinen letzten Fall abgeschlossen und möchte sich eine kleine Auszeit nehmen. Doch die Ruhe ist ihm nicht vergönnt, und um schnell von Istanbul nach London zu gelangen, bucht er eine Fahrt im legendären Orient-Express. Aber die unbeschwerte Zugreise ist nur von kurzer Dauer, völlig unvorhergesehen gerät der Zug in eine Schneeverwehung, die Fahrt wird unterbrochen. Und eine makabre Entdeckung versetzt die feststeckenden Reisenden in Furcht und Schrecken. Ein amerikanischer Mitreisender wird leblos in seinem Abteil aufgefunden, ermordet durch 12 Messerstiche. Gut, dass sich der bekannteste Detektiv der Gegenwart im Zug befindet. Poirot nimmt sich der Aufklärung des Falls an, und da der Zug im Schnee feststeckt, kann keiner den Zug verlassen haben. Der Mörder muss sich unter den Passagieren befinden. Jeder ist verdächtig. Doch die Befragung des Zugpersonals, sämtliche Zeugenaussagen und gefundene Indizien, alles ergibt keinen Sinn. Es entwickelt sich zu Poirots schwierigstem Fall, in dem es um eine Geschichte voller Romantik und Tragik sowie um Mord und Rachedurst geht.

 Während Viktoria den Arm der Patientin Ria Kluge (Eva Paulina Loska) neu verbindet nimmt das Gespräch zwischen den Beiden eine ungeahnte Wendung. | Bild: ARD / Jens-Ulrich Koch

 

Das Paar Leon Grossheim und Ria Kluge landet unabhängig voneinander bei Dr. Marc Lindner und Viktoria Stadler in der Notaufnahme. Leon und Ria hatten ein Date, aber nicht miteinander. Sie führen eine offene Beziehung und waren letzte Nacht jeweils mit einer anderen Person verabredet. Als das Paar sich im JTK begegnet, versucht Ria, ein Date für Leon und Viktoria zu arrangieren, womit sie bei Viktoria auf Abneigung stößt. Sie ist schließlich in einer glücklichen Beziehung mit Mikko Rantala! Doch während das Paar schon nach kurzer Zeit Differenzen der offenen Beziehung verhandelt, kommt Viktoria plötzlich ins Grübeln ... 

 

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" Der Schatzgräber" Deutsche Oper Berlin 2021

Bereits zwei Mal hat Regisseur Christof Loy wenig bekannten Opern des beginnenden 20. Jahrhunderts an der Deutschen Oper Berlin zu einem erfolgreichen Comeback verholfen: Nach Erich Wolfgang Korngolds DAS WUNDER DER HELIANE und Riccardo Zandonais FRANCESCA DA RIMINI folgt nun ein weiterer, lange vergessener Opernschatz: Franz Schrekers DER SCHATZGRÄBER, eine der wichtigsten Opern der 20er Jahre. Schon die Uraufführung 1920 in Frankfurt geriet zum Sensationserfolg, und es folgten allein in den nächsten fünf Jahren nicht weniger als 44 Inszenierungen an verschiedenen Häusern. Doch dann wurde es still um das beliebte Werk. Schrekers Opern schienen nicht mehr dem Zeitgeist zu entsprechen, mit dem Aufführungsverbot der Nationalsozialisten verschwanden die Partituren endgültig in den Schubladen. Und auch nach 1945 dauerte es lange, bis eine Schreker-Renaissance einsetzte. DER SCHATZGRÄBER jedoch hat es bis heute schwer. 

BRUNHILD.

Die Geschichte der Nibelungen aus der Sicht einer Betroffenen.

Uraufführung am 28. Oktober 2021

 

Brunhild verliert in der Hochzeitsnacht auf einen Schlag ihre Macht. Da ist was mit ihr passiert, was sie nicht begreifen kann – und doch begreifen muss, um weiter leben zu können. Schließlich kommt sie einem Geheimnis der Nibelungen auf die Spur, das drei Männer hüten wie einen Schatz: dem Grund, der Ursache, dem Anfang vom Untergang der Nibelungen.

BRUNHILD ist eine Überschreibung des Nibelungen-Narrativs mit alten und neuen Texten, mit sechs Schauspieler:innen, vier Musiker:innen, mit Witz, mit Mut und mit viel Drama.

 

Uraufführung am 28. Oktober 2021, 19.30 Uhr, in der Schinkelhalle, Schiffbauergasse 4A, in 14467 Potsdam. Weitere Aufführungen am 29./30. und 31. Oktober 2021, jeweils um 19.30 Uhr.

 

Sonderfonds des Bundes für Kulturveranstaltungen

 

 

"Gelb und Rosa" / Fundus Theater - Theatre of Research Hamburg 2020

Regie: Julia Hard/ Rolle: Rosa

Eine theatral-philosophische Debatte über Herkunft:

Zwei Holzkerle, der eine Rosa, der andere Gelb, erwachen auf einer Wiese und schauen sich erstaunt an. Sie fragen sich: Wer sind wir eigentlich? Wie sind wir hierhergekommen? Sie betrachten sich. Sie spekulieren über ihre Herkunft.

Sie wundern sich, wie etwas so Perfektes wie sie überhaupt zustande kommen konnte. Rosa sagt: “Jemand muss uns gemacht haben.” Gelb denkt: “Wir sind der pure Zufall.”

So entsteht ein Streit, in dem die Erklärungsversuche sich verselbstständigen.“Gelb und Rosa” verwandelt eine der großen philosophischen Streitfragen in eine theatrale Debatte.

Woher kommen wir?

Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg und die Hamburgische Kulturstiftung